Mit witterungsbedingter Verspätung wurde das Feld zweieinhalb Stunden später als geplant auf die Reise geschickt. Da auf der nassen Piste alle Fahrer mit den Regenreifen unterwegs waren, waren keine unterschiedlichen Reifenstrategien zu erwarten.
Nach einer Einführungsrunde hinter dem SafetyCar gab es einen ersten Startversuch, der musste aber abgebrochen werden da Ferrucci sein Auto abgewürgt hat. Beim nun folgenden zweiten Start kam Polemann Matsushita schlecht weg, deVries übernimmt die Führung, wird aber gleich in Rettifilo von Markelov abgeräumt. Zusammen mit Matsushita müssen alle drei in den Notausgang, kommen aber vor Leclerc zurück auf die Strecke der da schon vierter ist. Weiter geht's in der Variante della Roggia, hier räumt Markelov Albon aus dem Weg, fällt aber selbst zurück. Während King am Start stehen blieb, führt deVries nun das Feld an und Leclerc hatte sich schon auf Rang zwei vor Matsushita und Deletraz vorgearbeitet.
Auch Rowland kam von seinem Startplatz im Mittelfeld bis auf Platz 5 nach vorne, in Runde 6 kämpfte er Merhi nieder und war dann schon Vierter. Kurz darauf musste Matsushita dran glauben: Rowland auf Rang 3, Ghiotto folgte ihm auf Rang 4. Ganz vorne kämpfte Leclerc rundenlang mit deVries um die Führung, kam aber nicht vorbei.
Ab Rennmitte wechselten die Piloten nach und nach die Reifen. Bei Sette Camara klappte der Stopp nicht gut, er viel aus den Punkterängen zunächst ans Ende des Feldes zurück. Rowland's Stopp ging zwar schneller, aber danach kam er nicht mehr weit: Auf dem Weg zur ersten Lesmo machte sich das recthe Hinterrad selbständig und überholte den Wagen - Aus für Rowland auf sicherem Podestkurs. Zur Bergung wurde das SafetyCar auf die Strecke geschickt und blieb dort bis zwei Runden vor Schluß.
Beim Restart ging es erwartungsgemäß heiß her: Leclerc greift den Führenden deVries an, verschätzt sich aber und musste in Rettifilo geradeaus durch den Notausgang. DeVries kam sehr langsam durch die Schikane, also griff Ghiotto nach der Führung und ging auf dem Weg zur Variante della Roggia vorbei. Letzte Runde, wieder Anfahrt Rettifilo: Diesmal griff DeVries Ghiotto an, der verbremste sich und deVries war wieder vorne. Er kam aber erneut langsam durch die Schikane, Leclerc war wieder da und wurde im Kampf mit deVries in der Curva Grande abgedrängt: Leclerc berührte die Leitplanke, deVries erlitt einen Reifenschaden - und kurz darauf fuhren beide in der Lesmo nebeneinander durch das gleiche Kiesbett.
Ghiotto fuhr vor Fuoco und Matsushita als Erster über die Ziellinie, wurde aber nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe von 5 Sekunden belegt, da er abseits der Strecke einen Vorteil erlangt hatte. Und damit war plötzlich Fuoco der große Sieger, nachdem er den Großteil des Rennens nur um die kleineren Punkteplätze kämpfte. Hinter Fuoco wurden Matsushita und Latifi auf Rang 2 und 3 gewertet, vor Ghiotto auf Platz 4. Dort kam eigentlich Albon ins Ziel, er erhielt aber nachträglich eine Strafe von 10 Sekunden wegen verursachens einer Kollision mit Nato und fiel aus dem Punkterängen. Dadurch holte sich Gelael das beste Ergebnis des Jahres auf Rang 5 vor Sette Camara und Deletraz. Malja wurde Achter und steht damit beim Sprintrennen ganz vorne.